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- Ursprüngliche
war die
Kirche als kreuzförmiger Zentralbau angelegt worden.
Über
dem Schnittpunkt wurde ein großer Vierungsturm errichtet. Um 1250 erweiterte man
den Kirchenbau um 3 Joche nach
Westen. Aus dieser Zeit stammen die romanischen
Fresken an der nördlichen Außenwand. An
die Südwand schloß sich der farbig ausgemalte
Kreuzgang mit dem Brunnenhaus an.
Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die romanische Apsis abgebrochen und
durch einen 6/8-Chor
im Stil der
Spätgotik ersetzt, der mit
Malereien ausgeschmückt wurde. Das 16. Jahrhundert brachte
der Abtei
einen Niedergang durch Misswirtschaft und durch die Auswirkungen der
Reformation. Es kam zum Verfall einiger Gebäudeteile, so z.B.
der
Nikolauskapelle, die älter als die Abteikirche war und an die
Nordwand,
sozusagen als Seitenschiff, angrenzte.
Nach dem Tod Heinrichs IV. im Jahr 1606
nahm der Trierer Erzbischof Lothar von
Metternich, da der Graf keinen männlichen Nachfahren
hinterließ, die Sayner
Burg in Besitz. Sayn wurde wieder katholisch und die Abtei erlebte
einen neuen
Aufschwung in religiöser und wirtschaftlicher Hinsicht.
Ende
des 17.
Jahrhunderts wurden die Konventsgebäude
und die Kirche wieder
instand gesetzt. Der Vierungsturm, der seit dem Verfall und Abriss des
nördlichen Querhauses seiner einen Stütze beraubt
war, musste infolge zunehmender
Baufälligkeit abgebrochen werden.
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